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SCHULE BRUGG MACHT ZUKUNFT

Zukunft Schule Brugg - Ein Rückblick auf ein bemerkenswertes Projekt Im Herbst 2019 begann das Projekt «Zukunft Schule Brugg», bei dem Schüler*innen, Eltern und Lehrpersonen über die letzten drei Jahre gleichermassen mit einbezogen wurden. Ziel war es, über eine Schule nachzudenken, die den Anforderungen der Zukunft gerecht wird und den Bedürfnissen aller Beteiligten entspricht.

Über die vergangenen Jahre haben wir gemeinsam viele Herausforderungen gemeistert und uns kontinuierlich weiterentwickelt. Durch die aktive Beteiligung aller Stakeholder konnten wir eine 360-Grad-Sichtweise erreichen, die es uns ermöglichte, die Schule aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und zu verbessern.

Ein Höhepunkt des Projekts war der Herbst 2022, als wir 2.5 Projekttage durchführten. Die Schüler*innen hatten zusammen mit Lehrpersonen, Klassenassistenzen und zum Teil auch Eltern die Möglichkeit, sich in Zukunftsszenarien zu versetzen und an praktischen Projekten zu arbeiten, die von Coaches begleitet wurden. Diese Erfahrung war für alle Beteiligten unvergesslich und hat uns darin bestärkt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Mit dieser Broschüre möchten wir eine Zusammenfassung aller durchgeführten Projekte präsentieren und Sie auf eine Reise in die Zukunft mitnehmen. Wir hoffen, dass Sie sich beim Lesen inspiriert und beeindruckt fühlen werden von dem, was wir gemeistert haben und was noch vor uns liegt.

Lassen Sie sich von den Visionen und Projekten verzaubern, die wir in der Zukunft Schule Brugg verwirklicht haben. Wir sind stolz darauf, was wir erreicht haben, und blicken voller Vorfreude auf die Zukunft.

Herzlichen Dank an alle Beteiligten für ihre aktive Teilhabe und ihr Engagement!

 

Mit herzlichen Grüssen

Siegbert Jäckle
Gesamtschulleiter Brugg

EDITORIAL

Design Thinking in der Schulentwicklung: Eine innovativer Ansatz für die Auslegung der Haltungen aller Stakeholder zur Zukunft der Schule Brugg.

Ein kreativer und ganzheitlicher Prozess der Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Schulleitung einbezieht und zu einer einzigartigen und innovativen Vision für die Schule Brugg führen soll.

VISIONSENTWICKLUNG

Am Anfang stand das Bedürfnis nach Orientierung und die Suche nach einer anderen, neuen Form für die Gestaltung des Prozesses zur Diskussion.

Im Jahr 2019 wurden wir mit wichtigen Fragen konfrontiert: Wie innovativ wollen wir in der Bildung sein? Wie können wir etwas erschaffen, das der Zeit voraus ist und sowohl für die Schüler*innen als auch für die Schule als Ganzes von Bedeutung ist? Wie können wir ein Profil entwickeln, das als Leuchtturm in der Schullandschaft steht und Anziehungskraft nach innen und aussen bewirkt?

Der Lehrplan 21 bietet uns eine klare Leitlinie für die Entwicklung von Wissen und Fähigkeiten, aber wir wollen darüber hinausgehen und sicherstellen, dass dieses Wissen und diese Fähigkeiten auch angewendet werden können. Inspiriert durch das Buch «Wie wir Schule machen», beschlossen wir, dass wir diesen Prozess unter Einbeziehung aller Beteiligten angehen wollen, einschliesslich Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Schulleitungen. Eine 360-Grad-Ansicht darüber, wie die Schule der Zukunft aussehen soll.

Nach monatelanger Recherche in den Bereichen Kultur und Theater stiessen wir auf einen anderen Ansatz zur Prozessentwicklung: Design Thinking. Wir erkannten schnell, dass dies eine Möglichkeit war, unsere Vision auf eine neue Art und Weise anzugehen und auf allen Ebenen anzuwenden. Design Thinking ermöglicht es uns, kreativ und innovativ zu sein, indem wir uns auf die Bedürfnisse und Perspektiven aller Beteiligten konzentrieren. Wir haben eine Reihe von Workshops organisiert, um diese Methode auf die Schulentwicklung anzuwenden. Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen und Schulleitung haben ihre Ideen und Perspektiven eingebracht.

«WIR SIND DEZIDIERT DER 

MEINUNG, DASS DIE SCHULE

SICH NEU AUSRICHTEN MUSS;

UM ZU ÜBERLEBEN»

Lehrperson Zyklus 3 Schule Brugg

Das Ergebnis war ein Prozess, der nicht nur auf Wissen und Fähigkeiten ausgerichtet ist, sondern auch auf Innovation, Kreativität und Zusammenarbeit. Ein Vorgehen, bei dem Schüler*innen und Lehrer gleichermassen inspiriert werden, und an dem die Schule als Ganzes als Leuchtturm in der Schullandschaft steht. Wir sind stolz darauf, dass wir uns für einen Ansatz entschieden haben, der die Bedürfnisse und Perspektiven aller Beteiligten einbezieht und uns ermöglicht hat, eine wirklich einzigartige und innovative Schule anzudenken und zu protypisieren: innert drei Tagen in sieben Schulhäusern. Wir sind gespannt darauf, welche Ideen und Projekte aus den drei Tagen des Prototypings in den Schulhäusern umgesetzt werden und wie sie den Alltag und die Vorbereitungen fürs Leben der Schülerinnen und Schüler beeinflussen werden.

Die Schule der Zukunft muss anders sein als die Schule von heute. Sie muss den Bedürfnissen und Interessen der Schüler*innen gerecht werden und eine Umgebung schaffen, in der diese ihre Potenziale voll ausschöpfen können. Der Ansatz, den wir hier vorgestellen, zeigt, dass eine offene und kollaborative Herangehensweise an die Bildung einen grossen Einfluss auf die Zukunft der Schüler*innen haben kann. 

 

Wir sind überzeugt, dass die Schule neu gedacht werden muss, um die Schülerinnen und Schüler auf eine erfolgreiche Zukunft vorzubereiten.

STRATEGISCHE ZIELE

In einem hochdynamischen Umfeld wie dem Bildungsbereich ist es unerlässlich, dass eine Institution als lernende Organisation sich einerseits am stetigen Wandel orientiert, sich anpasst und Entwicklungen nicht verpasst, andererseits aber auch für genügend Konsistenz und Stabilität sorgt, um stetig dem roten Faden einer Vision folgen zu können. Die Schule Brugg hat sich mit der «Vision Unterrichtsentwicklung» zum Ziel gesetzt, Weiterbildungen in einen ganzheitlichen Rahmen einzubinden.

Mit dem neuen Aargauer Lehrplan Volksschule beschäftigte man sich in den Schulen schon lange vor dessen definitiver Einführung auf das Schuljahr 2020/2021. Die Schule Brugg entwickelte in diesem Zusammenhang die sogenannte Weiterbildungsspirale, welche jeweils über drei Jahre hinweg aufzeigt, wohin die Entwicklung gesamtschulisch und in den einzelnen Schulhäusern führen soll. 

Während in der Mitte der Grafik ein dicker blauer Pfeil anzeigt, welche drei Themen bei der Planung aller Weiterbildungen mitgedacht werden müssen, sind auf der rechten Seite diejenigen Themen zu finden, welche über die ganze Schule Brugg umgesetzt werden. Zur Linken hingegen dürfen die Schulhäuser sich – farblich gekennzeichnet – individuelle Schwerpunkte setzen.

«WIR SIND DEZIDIERT DER 

MEINUNG, DASS DIE SCHULE

SICH NEU AUSRICHTEN MUSS;

UM ZU ÜBERLEBEN»

Lehrperson Zyklus 3 Schule Brugg

Je nach Schulhaus konzentriert man sich zum Beispiel auf den Fokus des kompetenzorientierten Beurteilens und entwickelt konkrete Umsetzungen. Lehrpersonen erweitern ihre professionelle Kompetenz in Bezug auf die Beurteilung mit unterschiedliche Lernbelegen oder auf die Einführung eines Entwicklungsportfolios. Teams finden sich in Lernlandschaften zusammen und planen gemeinsam Unterricht in multiprofessionellen Arbeitsgemeinschaften. Andere Kollegien setzen die Prioritäten in der Umsetzung des neuen Förder- und Integrationskonzeptes oder bilden sich in Lerncoaching weiter. 

Egal, welche Akzente eine Schuleinheit setzt: Zentrale Punkte des neuen Lehrplans sind die Kompetenzorientierung, Medien und Informatik sowie der Fokus auf überfachliche Kompetenzen wie personale, soziale und Methodenkompetenz. Entsprechend werden bei der Planung aller Weiterbildungen das kompetenzorientierte Fördern und Beurteilen, die ICT sowie die Verbindung von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen einbezogen und spiralförmig weiterentwickelt. 

«DIE FUNDIERTE PLANUNG IST BASIS UND WIRD MIT DEN PHASEN DES VISIONSPROZESSES ABGEGLICHEN.»

Schulleitungskonferenz

Zusätzlich zu schulischer Unterrichtsentwicklung startete im Jahr 2019 das Visionsprojekt «Zukunft Schule Brugg» unter der Leitung externer Coaches. Schulleitungen, Schüler*innen, Eltern und Erziehungsberechtigte sowie Lehrpersonen öffnen alle Sinne, richten ihre Gedanken in die Zukunft, um herauszuarbeiten, was eine Schule der Zukunft neben dem klassischen Unterricht brauchen wird. Grenzen wollen überschritten werden. Visionen wollen mit konkreten Umsetzungen verbunden und getestet werden. Ein Prozess, der auch in der aktualisierten Spirale eine wichtige Rolle spielen wird…

Der «Lehrplan» umschreibt den gesellschaftlichen Auftrag an die Schule und legt die Bildungsziele sowie die Stundentafeln in den einzelnen Fächern fest. Der Aargauer Lehrplan basiert auf dem Lehrplan 21, der für die ganze Deutschschweiz einheitliche Lernziele formuliert. Er harmonisiert die Bildungsziele mit denjenigen der anderen Kantone und enthält gleichzeitig einige Aargauer Besonderheiten. 

LEHRPLAN 21 AARGAU

«DIE UMSETZUNG DES LP 21 IM 

KONTEXT MIT DEN ERGEBNISSEN DES VISONSFINDUNGSPROZESSES

STEHT IM VORDERGRUND.»

Beat Röhlisberger, Schulleiter

Im Lehrplan wird der Fokus auf die Verknüpfung und die Anwendung von Wissen sowie auf Fähigkeiten und Fertigkeiten gesetzt. Die Kinder und Jugendlichen werden durch den Unterricht befähigt, die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern.

Im Lehrplan wird aufgezeigt, was die Schülerinnen und Schüler in der Schule lernen. Dies wird in Form von Kompetenzen beschrieben. Um kompetent zu sein, braucht es drei Dinge:

 

Wissen: Das Wissen und Verstehen, das man zum Lösen einer Aufgabe benötigt.

Können: Die Fähigkeit und Fertigkeit, das Wissen 

praktisch zu nutzen und anzuwenden, so dass man 

die Aufgabe lösen kann.

Wollen: Die Bereitschaft, Haltung und Einstellung, 

Wissen und Können zu erwerben und anzuwenden.

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