SCHULE BRUGG MACHT ZUKUNFT
WORK-SHOP ELTERN
Die Coaches haben sich von der Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts «FUTURE SKILLS» inspirieren lassen und vier mögliche Zukunftsszenarien für die Eltern zum Erleben vorbereitet: Kollaps, Gig-Economy-Prekariat, Netto-Null und vollautomatisierte KI-Luxus. Spielerisch und neugierig sind die Teilnehmenden in diese Zukunfts-Szenarien eingetaucht und haben die selbstgemachten Erfahrungen genutzt, um abzuleiten, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten Menschen in diesen möglichen Zukünften benötigen.
«ICH SCHÄTZE ES SEHR, DASS DIE ELTERN SICH IN DEN PROZESS EINBRINGEN KÖNNEN. DER WORKSHOP WAR FORDERND,
INTERESSANT UND LEHRREICH»
Matthias Guggisberg, Vater
Die Studie betont, dass wir in einer Welt im Wandel leben, in der neue Technologien und ein kontinuierlicher Informationsfluss unsere Gesellschaft vor klimatischen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen stellen. Welche Fähigkeiten brauchen wir, um uns anzupassen und dieser sich ständig verändernden Umwelt zu stellen? Die Gruppen, die sich mit den verschiedenen Zukunfts-Szenarien beschäftigt haben, haben gezeigt, dass Fehlertoleranz, Resilienz, Durchhaltevermögen, Autonomie, individuelle Verantwortung, kollektive Entscheidungsfindung und Partizipation sowie Mut, Neugierde und Kreativität wichtige Fähigkeiten sind, die in Zukunft benötigt werden.
Christian Müller, Wirtschaftswissenschaftler und
Co-Gründer intrinsic Campus:
Ich denke, die Resultate des Workshops lassen sich wunderbar als Bild der «Eltern von Brugg» interpretieren, die wirklich eine neue und andere Schule wollen. Die sich bewusst sind, dass das Faktenwissen abnehmen und die emotionale Intelligenz zunehmen darf in der Gewichtung der Prioritäten.
Die Gruppe Kollaps hat sich schnell und effektiv organisiert, aber trotzdem traditionelle Geschlechterrollen beibehalten. Die Gruppe Gig-Economy-Prekariat hat gezeigt, dass jeder versucht, seine Fähigkeiten und Leistungen unabhängig voneinander zu bewerten, um ein Gefühl der Autonomie und der individuellen Verantwortung zu bewahren. Die Gruppe Netto-Null hat erkannt, wie wichtig der Diskurs und die demokratische Abstimmung sind. Die Gruppe vollautomatisierte KI-Luxus hat Schwierigkeiten gehabt, in die Aufgabe einzutauchen und sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens zu begeben, aber eine gewisse Struktur und Routine in einer unsicheren Umgebung hat Sicherheit geboten.
Dr. Friederike Vinzenz, Nachhaltigkeitskommunikations-Wissenschaftlerin und Psychologin:
«Theorie und Praxis zusammenzubringen hat gezeigt, dass wir ein gemeinsames Verständnis haben, aber dennoch eine Implementierung aussteht.»
Die Eltern haben erkannt, dass es für die Zukunft bestimmte Fähigkeiten und Kompetenzen braucht, um erfolgreich zu sein. Diese Fähigkeiten und Kompetenzen sollten bereits in der Schule vermittelt werden, um junge Menschen auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Die Eltern waren begeistert von der Möglichkeit, sich in den Prozess einzubringen, und freuen sich auf die weitere Entwicklung der Schule.
Insgesamt zeigt die Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts «FUTURE SKILLS», dass es in einer sich schnell verändernden Welt wichtig ist, sich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten und die notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen zu erlernen. Dies kann nur durch eine breite Diskussion und Zusammenarbeit in der Gesellschaft erreicht werden.
GRUPPE 01 // KOLLAPS.
Internationaler Handel ist so gut wie inexistent. Lokale Gemeinschaften sind nicht mehr in nationale oder supranationale Organisationen eingebunden und müssen sich in den Ruinen einer globalisierten und industrialisierten Welt neu organisieren.
GRUPPE 02 // GIG-ECONOMY-PREKARIAT.
Maschinen haben viele Jobs übernommen und für technologische Arbeitslosigkeit gesorgt. Anstatt in eine neue Branche zu wechseln, wenden sich die Betroffenen einer neuen Beschäftigungsform zu: der Gig-Economy. Als digitale Tagelöhner buhlen sie in einer durchökonomisierten Welt um rar gesäte Jobs.